Dissemination of the seminar on the inclusion of refugees. Articles of the participants (DE, BG, IT, AU, AR).

Allemagne – Eggert Hardten, association Mostar Friedensprojekt e.V.

“Ich weiss nicht so genau, was ich gelernt habe”, meint Jose Moyano. Er ist Architekt und arbeitet als Freiwilliger in einem Flüchtlingslager in Griechenland. Dies ist sein erster ERASMUS+ Trainingkurs. AMSED, eine alteingesessene Straßburger NGO, die sich vor allem die Zusammenarbeit mit den Ländern Nordafrikas auf die Fahnen geschrieben hat, veranstaltete vom 28. Juli bis zum 7. August einen Kurs über die Inklusion (Einbindung) von Flüchtlingen in die Jugendarbeit. Das Angebot war mehr als reichhaltig bestückt mit traditionellen Elementen von ERASMUS+-Kursen wie Energizern, Icebreakern, kleinen Sprachkurs-Elementen, Youthpass, Reflections Groups (hier heissen sie Think Tanks), der Einführung in die Methodik der ERASMUS+ Projektentwicklung. All das scheint José weniger dringlich, denn in Griechenland wartet schon das nächste Gebäude, das nächste Projekt, der nächste Workshop.

Maher, der aus Tunesien angereist ist, findet dagegen dass er viel mitnimmt. “Besonders das Simulationsspiel, in dem ich einen Grenzsoldaten spielen konnte, hat mich wirklich gepackt. Ich konnte mich plötzlich in einen Flüchtling hineinversetzen, seine Gefühle und seine Ängst.” Er selbst hat lediglich wenig mit Flüchtlingen zu tun gehabt, einige Wochen für den Roten Halbmond in einem Lager ausgeholfen. Für ihn steht der Austausch von Gedanken mit Teilnehmern aus Europa über die politische Krise im Vordergrund. Er möchte verstehen, welche Lösungsansätze auch für sein Land in Europa erdacht werden. Er war von dem Simulationsspiel, das die Trainerin Sabrina am 5 Tag einführte komplett überrascht. Darüber hinaus hat er mit anderen Teilnehmern einen Kurs entwickelt und weiss jetzt, dass der Austausch mit Europa für ihn persönlich weitergehen wird.
fast 40 Teilnehmer aus 17 Ländern haben sich versammelt, um über das Thema zu diskutieren zu lernen und für ihre Organisationen Neuigkeiten und Methoden mitzunehmen. Fast zwangsläufig wird der persönliche Austausch zum beherrschenden Thema des Kurses und die Vision eines Europäischen Bürgerdialogs auch. Aus der Türkei, Serbien, Rumänien, Bulgarien kommen hoffnungsvollen Signale, dass diese Gesellschaften sich der Aufgabe stellen, die die Flüchtlingskrise letztes Jahr verursacht hat. “Noch immer kommen jeden Tag Flüchtlinge nach Belgrad über die Balkanroute”, sagt Violeta Markovic, “aber nachdem diese offiziell geschlossen wurde, haben uns die ausländischen NGOs allein gelassen. Jetzt sind wir auf uns selbst gestellt.” Zusammen mit Borja Tosa Kvothe und anderen Teilnehmern plant sie jetzt ein kleines Kulturfestival in Serbien für Flüchtlinge und ausländische Freiwillige.

Die Veranstalter von AMSED haben ein eigenes multikulturelles Team von Trainern und Unterstützern aufgeboten. Die Unterbringung und die Trainingseinheiten selbst sind im eher alt als ehrwürdigen FEC direkt im Stadtzentrum. Gekocht wird Hausmannskost mit arabischem Einschlag und die nationalen Gruppen überraschen mit eigenen Frühstücksvarianten. Die Nacht-Bootsfahrt auf der Ill, das Abendessen im Le Libanaise im Universitätsviertel, die Besuche in einer Oberschule in Kehl, bei der französischen Caritas und bei dem angesehenen Le Foyer Notre-Dame in der Straßburger Vorstadt vermittelten direkte Einblicke in die Flüchtlingsarbeit der beiden Nachbarländer. Eindrucksvoll war wie ein Professor für Türkeistudien die Flüchtlingskrise in einen historischen und weltweiten Kontext stellte, dann aber auch Karten von Frontex präsentierte, die Flüchtlingstrecks durch die Sahara, die Sterberate entlang der US-amerikanischen und Europäischen Aussengrenze dokumentieren.Antonine Nzongola erläuterte in einem Vortrag die dichte Textur (tissue) von NGOs und professionellen Menschenrechts- und Flüchltingsdiensten im Straßburger. Hier sitzt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Hier arbeitet die Behörde, die nach den Dublin II Regeln die Fingerabdrücke aller registrierten Flüchtlinge in der EURODAC-Datei minutengenau abgleicht. Hier wirkt aber auch eine engagierte europäisch orientierte Bürgerschaft, die im Wechselspiel mit der lokalen Präfektur den Spielraum für die Integration von Migranten und Flüchtlingen schafft.

Tomor Dávid und Przemek Marszal kommen aus Ländern, die viele Flüchtlinge aufgenommen haben, wo sich die Politik aber offiziell gegen die europäische Flüchtlingspolitik positioniert. “Ich weiss gar nicht, was wir aus Polen wirklich beitragen können”, sinniert Przemek. “Wir sollten am besten alle mal in andere Länder fahren und dort Erfahrungen sammeln.” Für David ist es überraschend, dass die Integration in Frankreich und in Deutschland – eine Gruppe reiste in die Zwillingsstadt Kehl – gar nicht so gut funktioniert, wie er aus den Medien den Eindruck hatte. Ihn beruhigt aber auch zu sehen, wie stark der Integrationswille von Flüchtlingen ist. José findet den Austausch mit Przemek hingegen sehr anregend und findet keineswegs, dass der Pole nichts zu seinem Erfahrungsschatz beibringt.

Der Trainingskurs ist zuende gegangen. Die Teilnehmer nehmen neben den Kontakten, die sie geschmiedet, und neben den Freundschaften, die sie geschlossen haben. Sie haben einen grundsätzlichen Überblick über die Thematik erhalten, wissen wo sie mit ihren Projekt stehen. Sie haben Anregungen mitgenommen, wie zum Beispiel die Playschool von Nicole Pohlebarova aus Bulgarien, das lokale Entwicklungsnetzwerk von Olfa Jelassi aus Tunesien, den Ansatz der Einbindung von Flüchtlingen für die Planung ihrer Rückkehr von Mostar Friedensprojekt aus Deutschland. Zehn Gruppen haben neue Projekte erarbeitet. Es wird also weitergehen, in Straßburg, in Valencia, Klagenfurt und in vielen Orten von Europa.

 

Bulgarie – Nicole Pophlebarova et Diana Dimova, association Balkan Kids

По проект на AMSED финансирам по програма “Еразъм +”, с 40 участници от 17 страни от Европа и Северна Африка участвахме в проект “Youth acting for the inclusion of refugees, tolerance and Human Rights“, който се проведе в Страсбург от 28.07 – 07.08.2016.
Беше изключително интересно заради актуалната тема и интересът ни към положението на бежанците в България. Освен това имаме известен опит с работа търсещи международна закрила в България.
Много интересни бяха:
-интерактивния
 начин на представяне на информацията
-информация за ситуацията в другите страни участници
-споделяне на успешните практики
-посещението на трите центъра, в които имахме възможност да чуем повече за положението на бежанците
-активното участие на всички участници
Бяхме обогатени много от културния обмен както и задълбочихме познанията си за положението на бежанците в Европа.

 

Italie – Denisa Raluca Savulescu et Giulia Vallerani, association TAMAT

LE NOSTRE RAGAZZE A STRASBURGO

Seminario sull’inclusione dei rifugiati nel contesto euro-mediterraneo

Quali sono i benefici della partecipazione ad uno scambio di animatori giovanili?

Due rappresentanti di Tamat hanno avuto l’opportunità di partecipare al seminario “Young acting for the inclusion of refugees, tolerance and human rights”, tenutosi a Strasburgo, sede del Parlamento Europeo, dal 28 luglio al 7 agosto 2016, ed organizzato dal partner francese Amsed.

Il progetto, finanziato dal programma europeo Erasmus +, ha permesso a circa 40 giovani provenienti da 17 paesi – Algeria, Austria, Bulgaria, Croazia, Francia, Germania, Marocco, Polonia, Romania, Spagna, Svezia, Serbia, Turchia, Tunisia, Ungheria e Ucraina – di confrontarsi su svariati temi: migrazione, rifugiati, accoglienza, integrazione, inclusione, buone pratiche e storie di successo, mass media.

Attraverso metodi di educazione non formale, i partecipanti, sempre affiancati da esperti e trainers, hanno condiviso le proprie conoscenze e affinato le proprie competenze sui temi oggetto del corso, per arrivare all’ideazione di nuove proposte progettuali che favoriscano l’inclusione e la partecipazione attiva di migranti e rifugiati nelle rispettive realtà.

Ciò ha permesso alle rappresentanti di Tamat di acquisire maggiori competenze sul tema, creando allo stesso tempo una nuova rete di contatti per collaborazioni future e portando oltralpe la lunga esperienza della nostra ONG nel settore della cooperazione internazionale e dell’educazione allo sviluppo.

 

Autriche – Sabrina Schifrer et Marie Louise Kaltenegger, association Gain and Sustain

„Youth acting for refugees, human rights and tolerance“ – Erasmus + Seminar in Strassburg

Vom 28.07. bis 07.08.2016 fand in Strassburg, Frankreich ein internationales Erasmus+ Seminar mit Teilnehmer*innen aus 17 verschiedenen Ländern der Welt statt. Ziel des 10- tägigen Jugendtrainings war es, das Bewusstsein über die Geflüchtetensituation in Europa, im mittleren Osten und in Nordafrika zu schärfen. Des Weiteren standen die teilnehmenden Initiativen im regen Austausch über Erfahrungen und Paradebeispiele in der Projektarbeit mit Geflüchteten aus den jeweiligen Ländern.

Gemeinsam haben wir einen Baukasten zusammengestellt, dessen Werkzeugen man sich bedienen kann, um Folgeprojekte erfolgreich auf die Beine zu stellen, durchzuführen und zu reflektieren. Pädagogische Methoden sowie spielerisches Lernen im Rahmen informeller und partizpativer Bildung wurden vorgestellt und erprobt, um Projekte zur Inklusion Geflüchteter interaktiver zu gestalten. Neue Ansätze und Ideen zur kreativen Unterstützung von Menschen mit Fluchthintergrund durch die Zivilgesellschaft, wurden erarbeitet, um nationale Realitäten zu verbessern und die Hemmschwelle zu freiwilligem Engagement zu verringern.

Die verschiedensten Anlaufstellen zur Versorgung von Grundbefürfnissen Geflüchteter und Initiativen zur sozialen Inklusion gibt es. Jedoch ist dafür vor allem die individuelle Beratung und Vernetzung wichtig, um die ankommenden Menschen an die passenden Stellen zu verweisen, die ihnen weiterhelfen können. Ob Amtsgänge, psychosoziale Beratung oder Bildungsangebote: Jeder Einzelne hat Grundrechte und -bedürfnisse, jedoch ist der Weg zur Inanspruchnahme oft nicht einfach, weshalb Initiativen, die den Menschen dabei helfen ihren Weg zu finden so wichtig sind.

Der interkulturelle Austausch und die Vernetzung zwischen jungen Leuten hat nicht nur den Vorteil, dass Erfahrungswerte aus den jeweiligen Kontexten die eigene Arbeit inspirieren. Über die gemeinsame Entwicklung von Projekten hinaus, haben sich zudem auch neue Freundschaften entwickelt, die viele Möglichkeiten eröffnen, die Welt auf eine vielfältige Art und Weise zu erfahren und den eigenen Horizont zu erweitern. Die Teilnahme an solchen Projekten, wie auch deren Erschaffung, bringen einen unverzichtbaren Mehrwert in einer Zeit wachsender Komplexität im Zusammenhang mit soziopolitischen Entwicklungen mit sich.

 

Pays du Maghreb – Olfa Jelassi, Minyara Mejbri, Mohamed Maher Bouhoula, Sabrine Ben Abdelfattah, Chakir Meriem, Ilal Ghita, Mariem Hafid, Lotfi Joudar, associations Toile Tunisienne Active de la Citoyenneté Durable, Espace Solidarité et Développement, Association des Femmes en Economie Verte.

في  اطار برنامج ايراسموس بليس Erasmus+ ، نظمت جمعية هجرة  تضامن تبادل من أجل  التنمية AMSED  منتدى تحت شعار  “شباب فاعل من أجل اللاجئين والتسامح وحقوق الانسان ” وذلك من 28 جويلية الى آوت  2016 بمدينة سترازبورغ بفرنسا  .

ساهم في هذا المنتدى 41 مشارك من 18 جنسية مختلفة من بلدان الاتحاد الأوروبي ، أوربا الشرقية البلقان ومن شمال إفريقيا ممثلين عن هيئات ومنظمات مجتمع المدني بهدف التبادل والحوار والنقاش حول التجارب والممارسات في مجال الهجرة واللجوء وحقوق الانسان.

تنوعت الانشطة على امتداد ايام المنتدى من عروض نظرية الى مائدات مستديرة حول الهجرة واللجوء ، كما كانت هناك ورشات لعرض قصص نجاح والممارسات الجيدة من مختلف المنظمات بالإضافة الى ورشات ومجموعات عمل وزيارات ميدانية لمنظمات تعمل مباشرة مع اللاجئين والمهاجرين بكل من فرنسا وألمانيا .

تمحورت مختلف انشطة هذا التعلم الحر بأساليبه والياته المتنوعة والثرية حول المعارف الاساسية بخصوص الهجرة اللجوء  التسامح وحقوق الانسان من جهة وحول تجارب العمل الميداني من جهة ثانية.

كما ساهم عدد من الخبراء والباحثين والسياسيين وممثلين عن بلدية سترازبورغ في تقديم ورشات ، محاضرات ودراسات: فقد كان هناك على سبيل الذكرلا الحصر ، عرض علمي لباحثين حول خريطة الهجرة حول العالم وخاصة اوروبا ومجموعات عمل حول خارطة ، انواع وأسباب الهجرة في الحوض الاورومتوسطي.

كما تم التواصل المباشر مع بعض طالبي اللجوء والمهاجرين من سورية بالحضور الى مكان المؤتمر وتنظيم زيارات لمراكز استقبال طالبي اللجوء بمدينة سترازبورغ بفرنسا والمدينة الحدودية كال بألمانيا.

هذا وعلاوة على التعلم النظري والميداني ، كان الجانب التطبيقي من بين أهم الانشطة حيث خصصت حصص للتفكير في مشاريع شراكة مستقبلية بين مختلف المنظمات المشاركة ، فقد تم عرض اكثر من عشرة مشاريع تتناول مواضيع مشاركة الشباب ، اندماج المهاجرين وحقوقالانسان وتم تبني كل مشروع من قبل ما لايقل عن ثلاثة منظمات من دول مختلفة .

كما اختتم اللقاء برفع ورقة توصيات تعبر عن تطلعات الشباب المشارك لكل الهياكل والمنظمات المعنية بموضوع الهجرة وحقوق الانسان ، بالنسبة للهيئات الاوروبية كالبرلمان الاروربي  تم التوصية بخصوص قانون الهجرة وطالبي اللجوء الذي سيتم مناقشته وعرضه على التصويت هذه السنة. كما تمت التوصية باعتبار حقوق الانسان والحياد كأساس لك لعمل صحفي بخصوص اللاجئين .

المؤتمر كان فرصة لبناء علاقات صداقة و شراكة اضافة الي تعزيز البعد الثقافي والانساني عموما وكان فرصة لتوطيد علاقات الشراكة بين مشاركين المغاربين بالتحضير لملتقى القيروان حول الديمقراطية المحلية ومشاركة الشباب ببادرةمن الجمعية نفسها وبدعم من كلمن بلدية ستراوبرغ والقيروان في اطار التوأمة بين المدينتين .

اختتمت اعمال المؤتمر الذي دام لعشرة ايام ، يوم الاحد الفارط جويلية على امل اللقاء مجددا في اطار مشاريع الشراكة ومؤتمر الدولي للديمقراطية الذي سينعقد بسترازبورغ بداية شهر نوفمبر.